Chemin de fer Lausanne-Echallens-Bercher

Einleitung

Die Chemin de fer Lausanne-Echallens-Bercher ist eine schweizerische Eisenbahngesellschaft mit Sitz in Echallens. Ihre ca. 24 km lange, einspurige Strecke verbindet den Ort Bercher mit dem Kantonshauptort Lausanne. Die Website der LEB ist www.leb.ch.

Fahrzeuge der LEB

Geschichte

1871 wurde ein erstes Konzessionsgesuch für eine Strecke zwischen Lausanne und Echallens eingereicht. Zuerst war eine Art Einschienenbahn geplant, bei der ein einzelnes Führungsgleis auf der Strasse verlegt werden sollte. Die Züge wären mit normalen Rädern wie bei Pferdefuhrwerken ausgestattet gewesen. Das zuständige Bundesamt lehnte jedoch das Gesuch wegen technischer Mängel und der Unausgereiftheit des Systems ab. Stattdessen schrieb sie eine Schmalspurbahn vor. Die Bauarbeiten an der neuen Linie begannen im Jahre 1872 und die Eröffnung fand im Jahr 1873 und 1874 statt. Am Anfang wurde mit Dampflokomotiven gefahren. Das Rollmaterial stammte von der soeben stillgelegten Mont Cenis-Bergstrecke zwischen Frankreich und Italien, die durch einen Basistunnel ersetzt worden war. In den Anfangsjahren musste auf einer Strasse in Lausanne und Prilly ein Mann vor dem Zug herlaufen und die Passanten vor dem herannahenden Zug warnen, während des Tages mit einer Fahne und in der Nacht mit einer Laterne. Diese Angestellten erhielten bald den Spitznamen «nègre fédéral» (Bundesneger), da diese Regelung vom Eisenbahn-Bundesamt aufgestellt worden war.
Eine zweite Gesellschaft eröffnete im Jahre 1889 die Strecke zwischen Echallens und Bercher. Doch diese Gesellschaft war weniger erfolgreich als ihre Schwestergesellschaft und geriet bald in finanzielle Schwierigkeiten. Schliesslich erfolgte 1913 die Fusion, und es entstand die heute noch existierende LEB. Die gesamte Strecke wurde 1936 elektrifiziert. Schon bei der Eröffnung im Jahr 1873 war vorgesehen gewesen, die Endstation in Lausanne bei Flon zu bauen, um damit ein Umsteigen in die Standseilbahn (heute Métro) nach Ouchy zu ermöglichen. Doch dann begnügte man sich über ein Jahrhundert lang mit einer provisorischen Endstation mitten auf dem Place Chauderon. Zu Beginn der 1990er Jahre begann der Bau des Tunnels in die Innenstadt. Am 28. Mai 1995 wurde die oberirdische Endstation Chauderon durch eine Tunnelstation ersetzt. Der Tunnel wurde am 28. Mai 2000 bis Lausanne-Flon verlängert. Heute besteht hier Anschluss auf M1 und M2 der Métro, was auch als Verbindung zum Bahnhof benutzt wird.

Stammbaum der LEB

  • Chemin de fer Lausanne-Echallens-Bercher
LEB 1913
    • Central Vaudois
CV 1889 1912
    • Chemin de fer Lausanne-Echallens
LE 1873 1912

Streckennetz der LEB auf Karte